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Moritz Gottschalk-Puppenhaus
| Riesiges Puppenhaus der Firma Moritz Gottschalk Holzspielwarenfabrik aus Marienberg / Erzgebirge (DDR), 1960, Maße 91 x 52 x 49 (P50/42/1) | | "Moritz Gottschalk Holzspielwarenfabrik Marienberg Erzgebirge - Deutsche Demokratische Republik - Puppenhäuser Puppenstuben Kaufläden Kasperle-Theater Bauernhöfe Garagen" - Werbeanzeige (1960)
| | Als ich das Haus bekommen habe, war es leider leer - diie Einrichtung samt Bewohnern wurde daher von mir zusammengestellt und arrangiert. Einziges Überbleibsel der ursprünglichen Bestückung war die auf obigem Bild zu sehende, etwas überdimensionierte Toilettenpapierrolle, die sich in einem unter der Treppe befindlichen Kämmerlein versteckt hatte. Obwohl sich der kleine Raum (der die Liebe des Herstellers zum Detail dokumentiert) als Besenkammer geradezu anbietet, habe ich ihn natürlich seiner durch Kinderspiel bestimmten Rolle entsprechend eingerichtet und ein "Klo" reingestellt.
| | | | | | In eigener Sache / zur Erläuterung meiner ganz persönlichen Sammelphilosophie: Natürlich hätte ich die Tassen auch in einer passenderen Größe gehabt. - Aber ich möchte eben keine "kleine heile Welt" schaffen (was sich manchmal allerdings ob der Schönheit der Objekte kaum vermeiden lässt), sondern in erster Linie Kinderspielzeuge dokumentieren. Und da gehören "Unstimmigkeiten" dieser Art eben einfach dazu - genauso, wie die Zusammenstellung der Puppen, die zeitlich eigentlich nicht zusammenpassen. Aber da ich die Erfahrung gemacht habe, dass dies in Häusern, die ich komplett und unverfälscht von den ursprünglichen BesitzerInnen bekam, nicht selten ebenso war ("Da sind auch noch Püppchen dabei, mit denen schon meine Oma gespielt hat"), gibt es auch in dieser Beziehung gewollte "Ungereimtheiten".
| | Eine gänzlich andere Sicht der Dinge hatte die Stuttgarter Photokünstlerin Sabine Braun, die diese Küche als Location für ein Bild ihres Kunstprojektes "NahrungsAufnahmen" auswählte. Die vollständige Bilderserie, komplett entstanden in Puppenstuben und -häusern des virtuellen Puppenhausmuseums, ist auf Sabines Homepage zu sehen.
| | Mehrere Generationen wohnen unter einem Dach - in den 50er und frühen 60er Jahren noch eher Regel denn Ausnahme... |
| Meiner kleinen Nichte - zu deren absoluten Lieblingsspielzeugen dieses Puppenhaus gehört - war die darüber zu sehende, von mir arrangierte "Fernsehszene" wohl zu langweilig. Sie veranstaltete lieber eine Dachterrassenparty, zu der auch Bewohner der benachbarten Puppenhäuser eingeladen wurden. Für die ganz Kleinen - siehe unten - war da aber offenbar schon "Bettzeit"...
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| Während Puppenstuben und Puppenhäuser, die ich von ihren ursprünglichen BesitzernInnen erhalten habe, grundsätzlich unangetastet bleiben, entwickeln sich von mir selbst zusammengestellte Objekte im Lauf der Zeit auch schon einmal weiter - so wie dieses Gehäuse mit Möbeln der Crailsheimer Spielwarenfabrik, welches in abgewandelter Form auch schon an anderer Stelle zu sehen ist. Dies ist nun die aktuelle Version, mit der ich herausstellen wollte, wie sehr der Einzug des Fernsehen in die bundesdeutschen Wohnzimmer das familiäre Miteinander verändert hat: Familienabend vor der Glotze Mitte der 60er Jahre... Maße: 50 x 24 x 22cm (P50/42/2)
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ZURÜCK wird fortgesetzt!
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