virtuelles Spielzeugmuseum der 50er - 70er Jahre
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 Kinder-Kaufläden der 50er, 60er und 70er Jahre


Kaufladen mit Schaufenster von HEDO (Herbert Dohnalek), um 1960, mit einigen bemerkenswerten Details wie beispielsweise einem Ständer für Erbswurst. Maße: 79 x 34 x 34cm                                      (K50/4/1)

 


 

Kaufladen-Design

Die Spielkaufläden im Deutschland der Nachkriegszeit unterscheiden sich noch wenig von ihren Vorgängern aus den 1930er Jahren. Wie in den deutschen Wohnzimmern, in denen nahtlos an die "gute alte Zeit" angeknüpft werden soll, als hätte es den Krieg nicht gegeben, und in denen die Möbel in den Nachkriegsjahren dem Geschmack ihrer Bewohner zufolge wie in den 1930ern in erster Linie solide, langlebig und möglichst auch repräsentativ sein sollen, ist in den Einkaufsstätten ebenfalls gediegene Zweckmäßigkeit angesagt. Meist findet man raumhohe hölzerne Wandregale und massive schwere Verkaufstheken, die wiederum auch in den Spielzeugläden zu entdecken sind. Einkaufen ist längst noch kein "shopping"-Erlebnis wie heutzutage, sondern in der Regel eine schlichte Notwendigkeit. - Erst als es Mitte der Fünfziger Jahre dann einer breiteren Bevölkerungsschicht materiell besser geht, können sich die Menschen wieder mit Dingen beschäftigen, die über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinausgehen.

In den Geschäften findet dies seine Entsprechung darin, dass die Inneneinrichtung - zumindest in der Bundesrepublik - über ihre Zweckmäßigkeit hinaus eine zum Verweilen einladende Atmosphäre erzeugen soll. "König Kunde" benötigt mittlerweile nicht mehr nur Artikel für den täglichen Bedarf, sondern ist zusätzlich offen für den Kauf von Luxusgütern und will umworben sein. - Helle Räume, leichte luftige Bauweisen, Pastelltöne im Stil der Zeit sowie Glastheken und -vitrinen, die den ungehinderten Blick auf die Waren zulassen, schaffen Kaufanreize und zugleich ein Umfeld, in dem der potentielle Käufer sich wohlfühlt.

Nicht nur die in Westdeutschland produzierten Kaufläden lassen dies erkennbar werden, sondern ebenfalls die Kaufmannsläden aus Deutschland-Ost. Schließlich war ein nicht geringer Prozentsatz letztgenannter für den Export bestimmt.
 
 

 

Kaufmannsladen, Hersteller VEB Seiffener Spielwaren / DDR, Maße: 67 x 29 x 28cm                     (K50/4/2)

 


"Obst- und Gemüseladen", Hersteller wohl Moritz C. Reichel / DDR. Maße: 66 x 23 x 20cm                      (K50/4/3)

 


Kaufmannsladen der Firma Moritz Gottschalk, Marienberg / DDR, 60er Jahre, Maße: 75 x 33 x 23cm              (K50/4/4)

 


                                                      "Fleischwaren Lebensmittel", DDR, Maße: 60 x 22 x 22 cm                      (K50/4/5)

 


 

  Kaufmannsladen, Hersteller wohl E. Emil Schubert, Fabrik feinster Holzspielwaren, Grünhainichen/Erzgebirge                                                    (K50/4/7)

 

 

 

Aus dem "konsument"-Versandhauskatalog Herbst / Winter 1967/68: "Kaufladen mit Seitenvitrine, 12 bunte Schubfächer, Mittelvitrine mit Spiegelrückwand. Dazu 1 Neigungswaage, 1 Registrierkasse. 68 x 27cm - MDN 31,80"


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