Virtuelles Spielzeugmuseum der 50er - 70er Jahre
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Spielzeug der 60er Jahre


 

Ganz besonders interessant und aufschlussreich ist es natürlich, komplette Inhalte alter Spielzeugkisten zu bekommen, die das gesamte Spektrum von Spielzeugen beeinhalten, mit denen ein Kind über die Jahre gespielt hat. Ich bedanke mich daher sehr herzlich bei Birgit (Jahrgang 1961), die mir die über Jahrzehnte auf dem Dachboden aufbewahrten Spielsachen ihrer Kindheit anvertraut hat! Diese dokumentieren, womit ein Mädchen in den 60ern bis hinein in die frühen 70er Jahre gespielt hat: Erwartungsgemäß ist jede Menge typisches Mädchenspielzeug dabei - Puppen, eine Nähmaschine und Anziehpuppen aus Papier sowie "Nähbilder", die mit dem Umgang von Nadel und Faden vertraut machen sollen. Vielen Dank an Birgit für die folgenden Erinnerungen:

 


 

 

 

"Wenn ich es mir recht überlege, so haben mich meine Spielsachen in gewisser Weise auch geprägt. Basteln, Malen, Handarbeiten waren stets meine Hobbys. Die Liebe zu meinen Steiff-Tieren, von denen ich mich nicht trennen kann, hat vielleicht dazu geführt, dass ich seit rd. 25 Jahren vegetarisch lebe. - Meine Babypuppe, deren Namen ich vergessen habe, hat dagegen nie den Wunsch nach eigenen Kindern in mir geweckt. Ich bin immer sehr pfleglich mit meinen Sachen umgegangen und habe Rotz und Wasser geheult, wenn andere Kinder meine Spielsachen kaputt gemacht haben."

 


Kinderpost, Angelspiel, "Ministeck", ein Puzzle mit einem Naturbild sowie Märchen- und "Fix und Foxi"-Schallplatten

 

               

Die von der (auch für die "5 Freunde"-Bücher verantwortlichen) Kinderbuchautorin Enid Blyton entwickelte Figur "Nicki" (im englischen Original heißt sie "Noddy") war Mittelpunkt einer Kinderserie, die im deutschen Fernsehen großen Erfolg verbuchen durfte. Spiele wie "Nicki's Ringwurfspiel" zeigen, dass "Merchandising", also die Vermarktung bekannter Film- und Fernsehfiguren, nicht erst eine Erfindung unserer Tage ist. Ein ganz frühes Beispiel für solcherlei Geschäftstüchtigkeit ist übrigens bei obigem Spiel unten rechts zu entdecken.

 

Den "Golliwog" , eine Figur, die erstmals 1895 in einem Kinderbuch der Illustratorin Forence Upton auftauchte, gab es nach dem großen Erfolg des Buches recht bald als Puppe zu kaufen. Zudem tauchte der Golliwog in verschiedenen Spielen auf oder zierte Spielzeugverpackungen und erfreute sich auf diese Weise bis in die 1960er Jahre großer Beliebtheit.

 

 Ministeck Mosaik

 

In den 60er Jahren war Suchtprävention offenbar noch ein Fremdwort: Sekt und Whisky als Miniaturen für den Kinderkaufladen

 

 In jeder Spielzeugkiste vorhanden: Kleine Plastikfiguren, hier überwiegend aus der "Asterix-Familie".

 

       

"Inge" - "Magisches Ankleidespiel"

 

Mehr Papierpuppen / Ankleidepuppen / Anziehpuppen HIER

 

Die Olympischen Spiele 1972 in München werfen ihre Schatten voraus: Das von Otl Aicher entworfene und in vielfältiger Wesie vermarktete Olympia-Maskottchen "Waldi" als Schlüsselanhänger.

 


 

Mädchenkleidung zum Spielen im Neckermann-Katalog (1966)

 




 

Die nachfolgenden Spielsachen erhielt ich von Inge, bei der ich mich an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken möchte. Beim genauerer Inaugenscheinnahme der Sachen hatte ich diverse Déjà-vus, die nicht direkt mit den Spielzeugen selbst zu tun hatten. Da ich mir sicher bin, dass es vielen Besuchern meiner Seiten - entsprechendes Alter vorausgesetzt - nicht anders ergehen wird, möchte ich sie hier wiedergegeben.

 

Puppengeschirr mit hübschem Blumendekor.

 

Déjà-vu 1: Dicke fette Klebestellen durch Reparaturen mit Pattex oder ähnlichen Klebern. Ganz egal, was kaputt ging - anstatt sie wegzuwerfen wurden die Sachen erst einmal - ohne Rücksicht auf die Optik - geklebt. In der Regel vom Papa. Als Kind hat's einen kaum gestört, hauptsache, man konnte sie weiter nutzen. Und sie hielten dann oft noch viele Jahre lang.

 

Déjà-vu 2: Fast spannender als "Das lustige Tiersteckspiel" "Make-a-Zoo" selbst fand ich...

 

dessen Verkaufspackung aus zeittypischem Kunststoff. Viele Kartenquartette wurden seinerzeit in sowas angeboten.

 

Déjà-vu 3: Eine Kollage mit Ausschnitten aus Versandhauskatalogen von Neckermann, Quelle und Co. - Sowas hab' ich als Kind natürlich auch zusammengeklebt!

  


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