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MODELLA – Puppenstuben der 70er Jahre


 

Modella Puppenstube 70er Jahre

Friseursalon, Modella Puppenmöbel, 1971,  Gehäuse 46 X 16 X 16cm

 

Modella Puppenstube 70er Jahre

 

 

 

 

 MODELLA-Puppenmöbel mit ihrem bunten Farbmix und den schrillen Mustern werden in den 70ern ausschließlich aus Plastik gefertigt und in „Kartons aus einer liebevoll gestalteten 2-seitig, vierfarbig bedruckten Mikrowellpappe“ angeboten. Diese können gleichzeitig als Puppenstuben verwendet werden und bieten dadurch nicht nur einen hohen Spielwert, sondern „verkaufen sich durch diese hervorragend gewählte Verpackung zudem wie von selbst.“ 1955 von Paul Kerkmann in Düsseldorf gegründet, entsteht bald die laut Eigenwerbung „erste und größte europäische Spezialfabrik für Kunststoff – Puppenmöbel“, die 1962 nach Wesel-Flüren verlegt wird. Nach dem Tod Paul Kerkmanns im Jahr 1969 übernehmen Witwe Elisabeth und Sohn Edwin die Leitung der „größten und führenden Spezialfirma“, die durch „ihre umfangreiche Kollektion, die ständig verbessert wird“, mit den meisten ihrer Produkte den Geschmack der Käufer trifft (Quelle zur Firmengeschichte: Lexikon der Puppenhäuser und Puppenstuben). Jährlich bringt Modella eine Vielzahl von Neuheiten auf den Markt, wie beispielsweise 1972 die „Pop-Serie“ mit einem besonders gelungenen „modernen Schlafzimmer mit eingebautem Spiegel und Kleinteilen zum Spielen.“ 1974 präsentiert man mit dem „Combibox-System“ ein „neues Puppenmöbelkonzept“. Es handelt sich dabei um genormte Elemente, die in Form und Farbe zueinander passen, beliebig austauschbar sind und derart die Entwicklungen in den realen Wohnzimmern aufgreifen, wo „moderne Anbausysteme mit unbegrenzten Möglichkeiten durch eine Vielzahl verschiedener Einzelschränke jede individuelle Kombination gestatten“ und Platz für beispielsweise „ein automatisch beleuchtetes Schreibfach oder eine eingebaute Hausbar“ bieten, wenn nicht sogar für die „perfekte Hausbar mit Kühlschrank“. Auch die Modella-typische Farbkombination orange/braun findet ihr Vorbild in den Szenarien der Möbelkataloge...Zur Mitte der 70er hat die Firma jedoch unter zunehmender Konkurrenz von Billig-Importen aus Fernost zu leiden, gerät 1976  in finanzielle Schwierigkeiten und muss schließlich verkauft werden. Für ein paar Jahre werden diverse Modella-Klassiker sowie einige weniger gelungene Neuheiten noch unter dem Namen „Modella-best“ vom Spielzeughersteller Wader vertrieben, bis die Produkte Anfang der 80er dann ganz von der Bildfläche verschwinden. Da Plastik-Spielzeug von jeher geringer geschätzt wurde und wird als Holzspielzeug und daher auch seltener aufbewahrt, sind Modella-Gehäuse inklusive kompletter Bestückung heute nur noch ausgesprochen selten zu finden.(Auszüge aus meinem 9-seitigen Artikel über "Puppenhausdesign der 70er Jahre" - nicht nur von Modella - im Sammlermagazin Trödler / Juli 2008). Das Heft ist beim Verlag noch vorrätig.)

 

           

 

 

 


 

Modella Puppenstube 70er Jahre

Das Schlafzimmer der Firma Modella aus dem Jahr 1971 in der als Spielgehäuse nutzbaren Verkaufsverpackung bietet typisches Design der 70er Jahre mit der beliebten Kombination der Farben orange und braun. Maße 46 X 16 X 16

 

Modella Puppenstube 70er Jahre

 


 

Modella Puppenstube 70er Jahre

Wohnzimmer, Modella Puppenmöbel Kombibox-System, 1974, Gehäuse 46 X 18,5 X 14cm

Modella Puppenstube Wohnzimmer 70er Jahre

 


 

Modella Puppenstube Wohnzimmer  70er Jahre

Wohnzimmer mit Terrasse

 


 

Modella Puppenstube 70er Jahre
Modella Wohnzimmer mit stylischer Tapete im 70er-Jahre-Stil.

 


 

Esszimmer, 48 x 16 x 17cm. Leider ist die Plastikabdeckung nicht wie üblich mit Drahtkrampen befestigt, somdern geklebt und daher nicht ohne Beschädigungen zu entfernen. Damaliger Verkaufspreis: 13,50 DM

 

 

 

 

 

Aus dem Quelle-Katalog Herbst/Winter 1968/69: "Puppeneßzimmer aus Plasticmaterial: Gläserschrank, Anrichte, Tisch, 6 Stühle, Kerzenständer, Servierwagen, 10teiliges Geschirr. DM 7,90"


 

 

Gehäuse der spanischen Firma Hogarin, die offensichtlich die Modella-Reste aufgekauft hat. Bei der Schale unter dem Schrank handelt es sich natürlich nicht um einen heruntergefallenen Teller, den ich beim Fotografieren übersehen habe, sondern um einen Trinknapf für die Katze, den ich mit voller Absicht dort platziert habe;-)

 

Aus einem Katalog von 1976. Die Beschreibungen auf der oben zu sehenden Seite beziehen sich zum Teil auch auf die unten stehende Seite.

 

 

 


 

Badezimmer, 48 x 16 x 16 cm, unten die Karton-Rückseite

 

 


 

Badezimmer, 48 x 16 x 18 cm. Die für ein Badezimmer eher ungewöhnlichen Bilder an der Wand zeigen, dass es dieses Gehäuse auch mit anderer Einrichtung gab. Es wurde offensichtlich wirklich mal damit gespielt - dabei ist es leider ziemlich nass (und dadurch wellig) geworden...Ich bin mir nicht sicher, ob der Stuhl original ist. Er war auf jeden Fall beim Kauf dabei und von Material und Farbe passt er durchaus dazu.

 

     

Wer wohl der seriöse ältere Herr auf dem Bild ist? Möglicherweise Paul Kerkmann selbst?

 


 

 

 


 

Kaum zu glauben aber wahr: solche Bauernmöbel waren in den späten 70ern wirklich mal kurzzeitig im Trend und sind daher in vielen damaligen Möbelkatalogen zu finden. Die Ausführung in Kunststoff "verschönt" diese Miniaturmöbel nochmal zusätzlich...Zeitgeist pur! Maße: 34 x 17 x 17 cm


 

Modella-Werbung zur Nürnberger Spielzeugmesse 1960: "Was bringt MODELLA 1960? Verbesserungen und Neuheiten! Sie werden erstaunt sein!"

 

Oben: Aus einem Spielzeugkatalog von 1969. Zwar wird das Puppenhaus rechts ebenfalls unter dem "Modella"-Logo präsentiert ("Puppenhaus, mit 4 Zimmern, ohne Möbel, Rückseite Rauhfasertapete"), aber aufgrund seiner eher biederen Machart glaube ich nicht, dass es ebenfalls von Modella ist.

 

Begeisterung sieht anders aus... Katrins Freude über die Heiligabend 1970 unter dem Weihnachtsbaum gefundene Modella-Puppenstube hält sich augenscheinlich in Grenzen. (Privatfoto Sammlung Wirtschaftswundermuseu)


 

 

 

Ich hatte das große Glück, ein originales Tapeten-Musterbuch aus dem Jahr 1975 erstehen zu können. Eine Auswahl der darin abgebildeten 70er-Jahre-Tapeten gibt es in meinem WIRTSCHAFTWUNDERMUSEUM  zu entdecken. Das Beste: Die hier zu sehende Tapete ist nahezu identisch mit der aus dem darüber stehenden (drittes von unten) Modella Gehäuse. Realitätsnäher geht es nicht mehr! - Puppenstuben - ein Spiegel deutscher Wohnkultur!

 


 



 

Aus einem Spielzeugkatalog, leider ohne Jahresangabe

 


Modella-Möbel in einem Haus von Bodo Hennig

 


 

Quelle-Katalog Herbst/Winter 1975/76

 


 

Modella Puppenstube Garten Party 70er Jahre

Modella "Garten-Party", Maße 42 x 35,5 x 15,5

 


 

Modella "Gartenparty"

 

 

 

 

 


 

 oben / unten: Größe jeweils 21 x 10 x 10, die (ungemarkten) Püppchen waren beim Kauf dabei - möglicherweise original

 

 

 

 

 

Rückseite der darüber zu sehenden drei kleinen Gehäuse


 

Modella Schule mit Püppchen im schrillen 70er-Jahre-Outfit

 


 

Puppenschule der Firma Modella, um 1969. Tische und Stühle stammen aus zwei verschiedenen Funden, die ich in einem Gehäuse zusammengestellt habe - mit original in der Zeit beschriebenen und bemalten "Schulheften", 54 x 34 x 17cm (mehr Fotos HIER)

 


 

Modella Arztpraxis, Maße 48,5 x 16 x 16cm

 


 

 

 


 

 


 

 

 

 


 

Modella "Puppen-Postamt"


 

Modella, Werbefoto aus einer Anzeige von 1974


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